Bevor ich meine Fotos zusenden lassen konnte, war das Konto schon gelöscht. Weg die Daten, weg die Fotos. Kein Bedauern. Seit 2017 lösche ich einen Account nach dem anderen. Auch das Wegwerfen, Entsorgen oder Verschenken meiner Sachen macht Freude. Brauch ich das? Kann das weg? Ja, und Kunst mach ich jetzt auch wieder ganz gerne. Kunst tut gut. Was wirklich Mühe macht, ist das Vermitteln von Werten. Selbst im Christlichen Kontext setzen wir lieber auf Macht "Da müssen überall Kreuze hin." als auf Nächstenliebe "Herzlich willkommen." Ich kann es nicht erklären. Aber ertragen kann ich es auch nicht mehr, darum muss sich mein Leben ändern. Teilen. Das müsste doch gehen. Ganz seltsam ist die Erkenntnis, dass Geld nichts wert ist. Verstanden habe ich es schon, aber leben kann ich es noch nicht so recht. Werfe ich das Geld aus dem Fenster? Gebe ich es aus? Spende ich es? Spare ich es? Es ist wie mit meinen Sachen, die auch nicht so leicht loszuwerden sind. Zu wenig Geld, um eine Haus zu kaufen, zu viel Geld, um keine Verantwortung zu haben.
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Account gelöscht. "Schade, dass du gehst." So was höre ich im nicht-digitalen Leben selten. Es ist schon ziemlich geschickt formuliert. Aber die böse, böse DSGVO macht mir Beine. Mir ist klar, was ich weiß und was ich kann und dass noch viel zu lernen bleibt. Weniger Zeit mit Accounts verbringen, mehr Zeit mit Mensch und Natur und Gott (sowieso). Und wenn die Accounts zu Kommunikation verhelfen, werden sie auch nur dann gelöscht, wenn es zu viele und zu heftige Verstöße gegen Menschenrechte und Freiheit gibt (DSGVO). Dezentrale Netzwerke - darüber will ich mehr lernen. Transparenz und Persönlichkeitsrechte gehören zusammen. Transparent müssen die technischen Vorgänge und die Verwaltung sein, Persönlichkeitsrechte müssen geschützt werden. Mich begeistert, wie viele Menschen sich tatsächlich mit solchen Themen befassen. Einfach so. Weil sie es wollen und können. Alles was mit Crowd anfängt, mag ich sehr. Mit Crowdfunding habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, aber das habe ich trotzdem nicht aufgegeben. Crowdworking finde ich 1 A und eine perfekte Möglichkeit, die Wege über die eigenen Möglichkeiten hinaus zu erweitern, zu lernen und eine Kultur für die Zukunft zu entwickeln. Ich hoffe auf mehr KI in der Pastoral, die uns Arbeiten abnimmt, die uns derzeit an Seelsorge hindern.
Den Account Nummer 43 habe ich seit Beginn einer wichtigen Entscheidung gelöscht.