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Kaputter Skispringer

Kaputter Skispringer

Die bunt bemalte Holzfigur eines abfahrenden Skispringers. Voll konzentriert. An den Unterschenkeln zerbrochen. In diesem Blogbeitrag ist er noch gut zu sehen.

Wenn der Täter wüsste, wie viel Traurigkeit er damit auslöst, würde er sich beherrschen oder würde er mehr Objekte suchen, die er zerstören kann?

Wir machen Erfahrungen, die uns glücklich machen und unser Leben beeindrucken. Wir teilen sie mit anderen und wir suchen nach Wegen, sie auch unbekannten Menschen mitzuteilen. Wir gehen an die Öffentlichkeit und machen damit uns und unsere Gedanken und Gefühle angreifbar. Das können wir nur, weil es für die einzelnen Menschen unter uns unsere Gemeinschaft gibt. Eine Gemeinschaft, die ihre Mitglieder nicht respektiert und schützt, ist keine Gemeinschaft.

Wahrscheinlich kann sich niemand von uns ganz frei machen von zerstörerischen Gedanken und Aktionen. Aber wenn du das mal erlebt hast, wie etwas, das dir wertvoll ist, zerstört wird, dann hast du zumindest bei deiner nächsten aggressiven Aktion die Chance, dich dadran zu erinnern und ein Unrecht zu verhindern.

Ich bin traurig. Und ich hoffe sehr, dass ich niemals einem Menschen so großes Unrecht getan habe.

Wie kann ich die Wut, die in mir ist, kanalisieren? Was tue ich, bevor ich etwas kaputt machen, was einem anderen Menschen wertvoll ist?

 

 

Der Absprung

Der Absprung

Am Ende der alten Sprungschanze in Brilon gibt es den Absprung, der als Erinnerung an glorreiche Skispringzeiten mit dem Wort "fliegen" gekennzeichnet ist. In der OpenStreetMap ist er nur nur ein graues Rechteck.

Vor Ort sieht man auf der Schräge der Sprungschanze direkt über dem Absprungpunkt einen bunt bemalten Skispringer aus Holz. Diese Figur wird gerne fotografiert und abends treffen sich Menschen dort, um mit Blick über die Stadt und ungestört den Feierabend zu genießen.

Manche mögen eine Kanne zuviel zu sich nehmen. Von Zeit zu Zeit muss deren Müll weggetragen werden. Nun haben Unbekannte den Skispringer zerstört. Warum? Keine Ahnung. Gründe für Gewalt gibt es viele.

Wir sind traurig.