Sagt es weiter!
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Bearbeitung einer Fotografie einer Krippe aus dem Krippenbauverein St. Liborius in Wetter-Wengern.
In der Adventszeit wird in aller Ruhe eine Krippe aufgebaut. Wir beginnen mit dem Auspacken. Donnerstags ist die Kirche von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Um 19 Uhr enden wir mit dem Abendgebet. So machen wir es immer. Nur in der Adventszeit ist es natürlich etwas anders. Manch einer will bereits am 1. Advent das Kind in der Krippe sehen. Aber wir haben Zeit. Auch das Kind hat Zeit. Wir kochen Tee, zünden Kerzen an, begrüßen Besucher, ... Andreas Vesper, evangelischer Diakon, und Dorothee Janssen, katholische Gemeindereferentin.
Da wollen welche mal reingucken, aber sie haben einen Hund dabei. Kein Problem. Jeder bleibt, solange er will. Vorne gibt es einen Stuhlkreis mit Sandschale in der Mitte. Wer will, zündet eine Kerze an und sitzt still da. Wir spielen manchmal was, reden miteinander und sind gespannt, wer sonst noch kommt. Sollten wir nicht mehr machen? Manchmal kommen Gäste, die fragen, warum wir nicht mehr machen. Manchmal kommt jemand, der erst vorsichtig tastend fragt und dann mit einem der Seelsorger in eine ruhige Ecke geht. Wir haben Zeit. Leider haben wir nicht immer Zeit. Aber wir haben mehr Zeit als andere pastorale Mitarbeiter in christlichen Gemeinden. Das finden manche doof. Sie meinen, wir sollten effektiver arbeiten.
don't mess around with the Sheperd
Die Weihnachtsbotschaft berührt uns. Wir fragen uns jedes Jahr im Advent aufs Neue, ob wir uns in rechter Weise auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Man erwartet von uns bestimmte Dinge. Es scheint, als sei der Stress unumgänglich. Aber der Gute Hirte lässt nicht mit sich spassen. Man kann das ganze Evangelium lesen. Wir haben keine Ausreden mehr. Wir können nicht sagen, wir hätten es nicht gewußt. Stück für Stuck, Vers für Vers lassen wir uns von der Botschaft des Advents und der Weihnacht berühren. Wir lesen von den Ausgegrenzten und wir sind froh, dass viele unterschiedliche Menschen auf ganz unberechenbare Weise unser Angebot nutzen. Dieses Unzeitgemäße der Weihnachtsbotschaft dauert an. Sie lässt sich nicht in unsere Zeit pressen, aber sie steht ihr auch nicht entgegen. Die Hipsterkrippe, der Weihnachtsmarkt, die Frühschicht, ... überall kann der Gute Hirte dir begegnen. Wenn du denkst, er ist nur in der Kirche, hast du dich geschnitten.
Lesetipp Gebet des Klosters am Rande der Stadt
Werbung ist eine Fundgrube, so wie dereinst Volkslieder oder Omas Sprüche. Es ist immer mehr dran, als wir ahnen. Die gelbe Schrift wird in der Bedeutungslosigkeit versinken. Die Inspirationsquelle der Werbelinie wahrscheinlich auch. Aber der ::esel:: bleibt als Charakter, bis die Evolution etwas Besseres gefunden hat. Dieses Plakat könnte ich als Vorlage für eine Predigt nutzen.
Ist Ihnen aufgefallen, dass in dem Werbespruch die Kirche durch Schampus ersetzt wird?
Die Sakramente bieten stets Anlaß für Schampus. Man geht da ganz unverkrampft mit um, seit einen niemand mehr in den Beichtstuhl zwingen kann. Also: warum nicht? Mothers little helper. Ein wenig spießig sieht die Familie aus, aber vielleicht ist doch der Vater (wenn er der Vater der Kinder ist) der Hausmann und die Mutter geht arbeiten. Es verändert sich grad so viel. Eigentlich verändert es sich bereits seit der Aufklärung. Manche merken es grade erst. Aber wir sind viel zu cool, uns das anmerken zu lassen.
(Mir fällt grade ein: haben Sie die Uhr umgestellt? Das ist auch so ein Thema wie das Wetter in England. Heute lief mir nicht einer über den Weg, der nicht auf den Lippen gehabt hätte, dass er drauf verzichten könne. Aber das setze ich in Klammern, weil es nur heute und morgen Thema ist.)
Was hat der Esel da eigentlich zu suchen?
Werbegrafiker sind im Grunde auch Künstler und können darum mehr als sie wissen. Das weiß ich von Pierre Bourdieu, weil ich in der besten Buchhandlung meines Universums ein Buch über die Symbolische Revolution gekauft und anschließend gelesen habe. Lesen Sie es. Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.
Eines noch: Die Rechenaufgabe erinnert mich an eine Zeile aus einem Gedicht von Jörg Zink:
Sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Sein Buch Wie wir beten können erschien zum ersten Mal 1970 und wurde immer wieder neu aufgelegt - zuletzt 2015 im Herder-Verlag. Zink meinte, man könne die Zeitung als Gebetsvorlage nehmen. Seine Anleitungen zum Gebet sind bei weitem nicht so verschwurmelt wie unsere heutigen.
Das Plakat hing am Bahnhof in Witten. Immer wieder ein inspirierender Ort.
Advent, Advent, das LUKi-Treffen ist in Sicht.
Es ist Buch-Messe in Frankfurt, während wir Steck-Dosen suchen und Geräte verknüpfen werden. Als begeisterte Nutzerin einfacher Sprache, kommt mir der Literatur-Nobel-Preis entgegen. Konsequent wäre eine Vergabe des Literatur-Nobel-Preises 2017 an Programmierer. Wenn wir schon das Feld der Literatur verlassen. Immerhin geht es beim Programmieren um Sprache und Verständ-lich-keit. Ich spiele. Und wenn ich an meine Grenzen gerate, sicher ich fix alle Daten vor dem Schlag-Anfall. Danach kann das System neu bespielt werden. Auf diese Weise dümpeln ungenutzte Partitionen auf meiner Fest-Platte wie Woll-Mäuse unter dem Wohn-Zimmer-Tisch. So ist freie Soft-Ware nicht gedacht. Das ist mir schon klar.
Ich freue mich auf die Community. Wir sehen uns maximal einmal im Jahr, aber lesen und kommentieren und probieren jeder für sich oder im kleineren Kreis was aus. Uns alle bewegt die Hoffnung, dieses wunderbare "Care & Share" der Communitys könnte auch auf die Kirche übergreifen. Flächendeckend. Reformatorisch. Frei. Offen. Einer der LUKis schreibt in seinem Profil, geben sei seliger denn nehmen. Jaja. Ich bin diejenigen in dem Kreis, die nur nimmt. Menschen wie mich muss es auch geben. Menschen wie ich fordern das Establishment und die Nerds, Geeks und Kollegen und Kolleginnen heraus. Ich stelle hier die Fragen. Am Ende des Treffens bin ich meist schlauer. Von der letzten Teilnahme hab ich noch ein Netbook, dass dereinst gar nicht ging und nun ein wenig laaangsaaam, aber immer noch zuverlässig tickt. Ich tippe ja auch nur. Auch diesen Blog gäbe es ohne das freundliche "Hauruck" der LUKis nicht.
Ich schreibe dies alles aus einem desaströsen beruflichen Alltag heraus, mit Tod und Teufel und allem, was einem den Spaß raubt. Nach gut 25 Jahren eifrigen Missionierens in Sachen freie Software und Internet und Computer, kommt ein frischer Kollege um die Ecke und ... ^^ ach!
Der Pinguin wird 's richten (siehe Grafik).
{siehe Status Update --------|
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Wir haben ungefähr 2 Stunden gebraucht, um einen Cocktail zu kreieren, der mit den Varianten - (ohne Alkohol) und + (mit mehr Alkohol) gereicht wird. Das Rezept behalten wir für uns. Es entstand am 9. Oktober 2016 an einem Abend voller Muße, nachdem wir in Felchtdorf froren und in Haus Metten in Bontkirchen Waldpilze auf Reibekuchen aßen.
Nach Flechtdorf müssen wir unbedingt nochmal, weil dort ein Förderverein die alte Benediktinerabtei erhalten will, deren Kirche heute eine protestantische ist und deren Gebäude teils eine Heimstätte für Alte und Gebrechliche wurden. Was wird aus den großen, guten, alten Klosteranlagen mit dieser immer wieder ernstaunlichen Baugeschichte und dem Hoch und Runter des Menschenlebens in ihnen? Immer wieder sind es Fördervereine, die sich wo reinhängen. Sie sammeln Geld, suchen nach Fördermitteln und kommen auf gute Ideen, die Menschen anlocken. Der Förderverein Flechtdorf strengt sich nicht groß an, trotzdem finden Menschen in diesen abgelegenen Ort mit dieser wunderbaren Gärtnerei.
Darauf einen 69. Der besteht aus Aperol (wir haben mal gegoogelt: da steht tatsächlich der Name des Gründers von Campari auf dem Etiket), Holunderblütensekt, Weißwein und kohlensäurehaltigem Mineralwasser plus einer Scheibe Limette, die leicht mit Zimt bestreut wird.