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Strohhalme, Informationsoverload und die Wahrheit

Aber eigentlich geht es hier darum, dass wir in der katholischen Kirche das Mitgefühl verlernen, weil wir das Veröffentlichen von Daten nicht auf die Reihe bekommen. In meinen beruflichen Anfängen konnten wir Aushänge im Schaukasten machen, wenn jemand gestorben war oder zwei heiraten wollten. Von Anfang an redeten wir nur darüber, ob wir das dürfen oder nicht. Wir sprachen nicht über die Menschen, mit denen wir es zu tun hatten, die wir kannten oder nicht kannten. Nur die Insider, die gaben einander Informationen über Krankenhausaufenthalte, Bedürftigkeiten und heiße Tipps.

So nahm alles seinen Lauf. Heute wissen wir nicht, wie wir mit der DSGVO anders umgehen können, als es für eine Einschränkung unserer Kreativität zu halten. In den zur Verfügung gestellten Generatoren werden Datenschutzerklärungen erstellt, die so oft das Wort Google enthalten, dass es schon zum Lachen ist. Wir sind das älteste Netzwerk der Menschheit, aber haben das vernetzen verlernt. In unseren Kreisen ist die Meinungsbildung kein Teil der Kultur. Teil der Kultur ist das Zurechtkommen mit dem, was "von oben" kommt (wobei der Bischof gemeint ist).

Viele Informationen, vieles, was man entscheiden müsste. Wir müssten mehr miteinander reden, aber nicht, um alles im Griff zu behalten, sondern um voneinander zu lernen.

Open Data und Privatsphäre

Open Data ist ein Begriff. Damit bezeichnet man die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Daten durch die Öffentlichkeit. Beispielsweise werden Daten, die im Besitz der Stadt Wuppertal sind, öffentlich zugänglich gemacht. Es geht dabei nicht mehr nur um Öffnungszeiten, Telefonnummern und Adressen. Alles, was von öffentlichem Interesse ist, wird gepflegt, präsentiert und kann genutzt werden. Das motiviert Bürger und Bürgerinnen zum Mittun. Sie sind nicht nur Teil ihrer Stadt, sondern betrachten das Ganze als ihr Eigentum (nicht als Besitz, den sie verkaufen könnten, sondern als Wert).

Macht euch die Erde untertan

- Genesis 1 und 2

Die Stadt ist nicht Sache der Stadt als eines unpersönlichen Gebildes. Die Stadt, das sind wir.

Es werden nicht Namen, Adressen und Sonstiges der Bürger und Bürgerinnen veröffentlicht. Das ist Privatsphäre. Die Privatsphäre wird geschützt. Was offen sein kann, wird geöffnet und allen zugänglich gemacht.

Kirche

Wuppertal soll ein Bild sein für das, was Kirche sein könnte. Stellen Sie sich vor, mit der Kirche wäre es genau so. Alle Daten wären öffentlich zugänglich, solange sie nicht mit Privatsphäre verknüpft wären. Man müsste nicht danach suchen. Die Daten wären so aufbereitet, dass man sie lesen und nutzen kann. Niemand würde behaupten, es wäre alles öffentlich, solange es nicht auch leicht zu finden ist und nutzbar ist.

Wie viele Gebäude haben wir?

Wie umfangreich ist der Haushalt und wer ist für ihn verantwortlich?

Wie wird entschieden, wer was bekommt?

Wer hat Zugang zu den Sakramenten?

...

Zu Open Data und Privatsphäre kommt noch :

Transparenz

Gut wäre es , wenn Vorgänge transparent wären. Wer spricht mit wem? Wie werden Entscheidungen getroffen? ... Und das alles ohne Rückgriff auf Totschlagargumente. Das Anliegen eines Mitmenschen würde ernst genommen. Man würde ihm nicht mit Paragraphen oder Bibelstellen kommen, sondern zuhören, verstehen lernen und aus dem Dialog die notwendigen Antworten finden. Das wäre möglich, weil jeder Mensch neu Lust bekommen, sich in einen Dialog mit seiner Kirche zu begeben. Denn es wäre möglich, die richtigen Telefonnummern und E-Mail-Adressen zu finden. Man stünde nicht mehr vor verschlossenen Türen, weil es kein Herrschaftswissen mehr gäbe. Alles wäre getränkt von dem Willen, zu leben wie Jesus. Damit das gelingen kann, müssen alle Menschen sich beteiligen - oder doch zumindest eine Menge Menschen. Die Verwaltung muss Wege bereitstellen. Anders geht es nicht. Denn sie hat die Macht. Es reicht nicht, Prozeduren einzurichten und öffentlich zu machen. Es müssen diese Prozeduren auch genutzt werden können. Wenn es so wäre, könnte niemand mehr herrschen, indem er teilt.

Die Verantwortung ...

... liegt bei den Mächtigen. Natürlich ist alles im Internet und sonstwo vorhanden, aber die Informationsflut macht einen bekloppt. Man wird hin und her gezerrt von sich widersprechenden Meldungen. "Ist der Bischof von Essen jetzt progressiv oder konservativ?" Diese Frage könnte man getrost der Privatsphäre überlassen, wenn man sich nicht übergangen fühlte. Noch ist nicht transparent, wo welche Informationen langfließen. Noch ist nicht gewährleistet, dass Informationen da ankommen, wo sie hinsollen. Was muss ich wissen? Was kann weg? Jeder einzelne Mensch kann in Wuppertal und in der Kirche Verantwortung übernehmen, wenn es möglich gemacht wird.

Strohhalme und die DSGVO

Lobbyarbeit sorgt allerorten für Verwirrung. Lobbyarbeit hat Ziele vor Augen und Macht im Sinn. Ihr haben wir es zu verdanken, dass die DSGVO mehr Verwirrung anrichtet, als sie es ohnehin schon getan hätte. Aber die DSGVO ist nicht verabschiedet worden, weil die Menschheit unterjocht werden soll, sondern weil die Macht von Facebook, Google, Amazon und einigen anderen bedrohlich wird. Die Privatsphäre muss geschützt werden. Fakemedlungen verbreiten Angst vor der DSGVO. Da hilft nur informieren.

Die EU will Plastikzeug verbieten. Es geht um Einweggeschirr. Im Grunde geht es um die Rettung des Planeten, weil die Weltmeere voll sind von dem Zeug. Verwirrung stiftet diese Meldung in der Behindertenszene, weil mancher Mensch dank dieser Strohhalme gut trinken kann. Alles andere wäre unschön. Schnabeltassen sind kein Ersatz. Der Aufschrei ist nicht halb so gut zu vernehmen wie der mit der DSGVO. Aber er ist da. Wenn nun Meinungsbildung und Verantwortung Teil unserer Kultur wären, würden Betroffene schlicht Kontakt mit verantwortlichen Stellen aufnehmen und ihr Anliegen mitteilen. Man würde im Dialog die Antwort auf das Problem finden. Fertig. Und jetzt wissen Sie auch, wie die Strohhalme in die Überschrift gekommen sind.

 


 

 

Die Überführung von Gebeinen als Strategie

Werica ist eine Frau in Herbede gewesen.

Sie hat im 9. Jahrhunderts gelebt.

Sie war blind.

Bei Wikipedia lese ich, dass ein Graf Waltbert die Gebeine des heiligen Alexander nach Wildeshausen (südlich von Bremen) bringen ließ. Es gibt eine Legende, die dies erzählt.

Im Winter 850/851 sollen auf Betreiben des Waltbraht bzw. Waltbert, Graf im Lerigau und Enkel des Sachsenführers Widukind, Reliquien des heiligen Alexander in das im Osten seines Gaus gelegene Wildeshausen (südlich von Bremen) gebracht worden sein, wo Waltbraht ein Kanonikerstift gegründet hatte. Diese Übertragung stand im Zusammenhang mit zahlreichen anderen Reliquientranslationen der Zeit, die die Sachsenmission unterstützen sollten. Von der Übertragung und den sie begleitenden Wundern berichtet die Translationslegende De miraculis sancti Alexandri.

Quelle: Wikipedia

Wir haben heute noch eine Wericastraße in Herbede. Es wurde überliefert, dass Werica den Sarg mit den Gebeinen des Alexander berührte und so sehend wurde. Aber in dem zitierten Artikel steht auch, dass mit Reliquienübertragungen die Sachsenmission unterstützt werden sollte. Ich stell mir das so vor:

Die Menschen haben Respekt vor den Knochen von Heiligen. Sie bewundern den Mut der Märtyrer. Die Machthaber können mit einer Reliquienübertragung viele Menschen erreichen. Der Sarg reist durch das Land und muss immer wieder irgendwo über Nacht stehenbleiben. Das ist eine Gelegenheit, den Menschen von Gott zu erzählen und sie an diesen mächtigen Gott zu binden. Und wenn dann auch noch jemand geheilt wird, ist das besonders beeindruckend.

Ist Werica wirklich geheilt worden? Oder wurden solche Wunder inszeniert wie Events?

Wir in Herbede wissen nichts mehr von diesen Geschichte. Wenige interessieren sich für Geschichte. Was hat das auch mit uns zu tun?

Mir macht es Spaß, dass ein wenig schürfen an den Informationen, die uns zugänglich sind, bereits kleine Ecken unserer Geschichte zu Tage bringt. Diese Translationslegende würde ich gerne lesen. Wenige Kilometer die Ruhr runter hatten die Gebeine des heiligen Liborius gerastet. So vermutet man. Denn dort steht die St. Liborius - Kirche. Man baute solche Kirchen an den Stellen, an denen während einer Translation der Sarg ruhte. Wenn man sich in die Geschichte vertieft, findet man alle paar Kilometer Zeugnisse christlichen Glaubens und von Kirchenpolitik.

Heute gibt es eine Wericastraße und einige Freifunkrouter mit der Bezeichnung Werica. Der heilige Alexander hat sie über seinen Tod hinaus noch heilen können, weil sie daran geglaubt hat, dass dies möglich ist. Glaube schafft Verbindungen und Veränderungen. Unsere Ideen werden diesen Glauben weitertragen. Auch wenn wir keine Macht mehr haben und nichts als eine Bewegung unter vielen sein werden.

Sie brachten die Knochen des toten Märtyrers

in das Land der Widerspenstigen

Knochen, zu erzählen

von Mut, Liebe, Familie und Glauben

Hier wissen wir nichts mehr über diese Reise

bis auf die Frau, die geheilt wurde

Der Name des Märtyrers ist Alexander

Der Name der Fau ist Werica

Im Namen Gottes

 

Account gelöscht

Bevor ich meine Fotos zusenden lassen konnte, war das Konto schon gelöscht. Weg die Daten, weg die Fotos. Kein Bedauern. Seit 2017 lösche ich einen Account nach dem anderen. Auch das Wegwerfen, Entsorgen oder Verschenken meiner Sachen macht Freude. Brauch ich das? Kann das weg? Ja, und Kunst mach ich jetzt auch wieder ganz gerne. Kunst tut gut. Was wirklich Mühe macht, ist das Vermitteln von Werten. Selbst im Christlichen Kontext setzen wir lieber auf Macht "Da müssen überall Kreuze hin." als auf Nächstenliebe "Herzlich willkommen." Ich kann es nicht erklären. Aber ertragen kann ich es auch nicht mehr, darum muss sich mein Leben ändern. Teilen. Das müsste doch gehen. Ganz seltsam ist die Erkenntnis, dass Geld nichts wert ist. Verstanden habe ich es schon, aber leben kann ich es noch nicht so recht. Werfe ich das Geld aus dem Fenster? Gebe ich es aus? Spende ich es? Spare ich es? Es ist wie mit meinen Sachen, die auch nicht so leicht loszuwerden sind. Zu wenig Geld, um eine Haus zu kaufen, zu viel Geld, um keine Verantwortung zu haben.

Papiertüte auf Holzbank. Aufschrift: There are so many beautiful reasons to be happy.

Photo by Brigitte Tohm on Unsplash

Account gelöscht. "Schade, dass du gehst." So was höre ich im nicht-digitalen Leben selten. Es ist schon ziemlich geschickt formuliert. Aber die böse, böse DSGVO macht mir Beine. Mir ist klar, was ich weiß und was ich kann und dass noch viel zu lernen bleibt. Weniger Zeit mit Accounts verbringen, mehr Zeit mit Mensch und Natur und Gott (sowieso). Und wenn die Accounts zu Kommunikation verhelfen, werden sie auch nur dann gelöscht, wenn es zu viele und zu heftige Verstöße gegen Menschenrechte und Freiheit gibt (DSGVO). Dezentrale Netzwerke - darüber will ich mehr lernen. Transparenz und Persönlichkeitsrechte gehören zusammen. Transparent müssen die technischen Vorgänge und die Verwaltung sein, Persönlichkeitsrechte müssen geschützt werden. Mich begeistert, wie viele Menschen sich tatsächlich mit solchen Themen befassen. Einfach so. Weil sie es wollen und können. Alles was mit Crowd anfängt, mag ich sehr. Mit Crowdfunding habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, aber das habe ich trotzdem nicht aufgegeben. Crowdworking finde ich 1 A und eine perfekte Möglichkeit, die Wege über die eigenen Möglichkeiten hinaus zu erweitern, zu lernen und eine Kultur für die Zukunft zu entwickeln. Ich hoffe auf mehr KI in der Pastoral, die uns Arbeiten abnimmt, die uns derzeit an Seelsorge hindern.

Den Account Nummer 43 habe ich seit Beginn einer wichtigen Entscheidung gelöscht.

 

Voll auf die Fresse

Ein Kollege im kirchlichen Dienst findet meine Website blöd. Er sagt Homepage zu meiner Website. Das finde ich blöd. Aber nicht sehr. Denn meinerseits verstehe ich nicht, was die Jungs bei LUKi so von sich geben. Die kennen Wörter! Insofern hab ich nicht voll-auf-die-Fresse bekommen. Aber es sieht so aus.

Blick in einen Gang zwischen Metallregalen mit ordentlich gereihten Ordnern und Boxen

Wir hatten eine Fortbildung mit Professor Wolf aus Münster, der völlig geflasht vom Archiv des Vatikan ist. Überhaupt: Archive! Wenn man einmal damit anfange, sei man infiziert, sagte er strahlend. Es war ein inspirierender Vortrag in Schulatmosphäre gebettet. Was aber weniger an den Veranstaltern als am Publikum lag. Wie in der der Schule meldeteten sich die üblichen Verdächtigen und gaben aus ihrem Wissenschatz preis und der Professor fand es jeweils eine wichtige Frage. Was soll er tun? Er ist ein höflicher Mensch. Und wir sind sozialisiert. So entging uns beinah, dass sich in Archiven allerhand Augenöffnendes finden lässt. Dazu, denke ich, müsste ich mich selber mal in ein Archiv begeben. Aber wo soll ich da anfangen? Wird mir jemand helfen? Oder werde ich wie in der Schule und im richtigen Leben einem Kampf aus Oben und Unten ausgesetzt werden? Wird man mich belächeln, wenn ich ratlos vor dem Ganzen stehe?

The first rule of intelligent tinkering is to keep all the pieces. - Aldo Leopold

Überall auf der Welt nähme die Zahl der Katholiken zu, sagte ein Kollege, nur bei uns nicht. Der Professor entgegnete, in Relation zur wachsenden Weltbevölkerung nähme die Zahl der Katholiken ab. Folgt daraus irgendwas?

Eine Übung, die mir aus der Fastenzeit geblieben ist, ist einfach mal nichts zu sagen und zuzuhören und gegebenenfalls mitzuschreiben. Es zuckt in mir. Die Schulzeit hat mein Verhalten in Settings wie Vorträgen und Sitzungen geprägt. Hin und wieder "Voll auf die Fresse" zu kriegen brauche ich, um das nicht zu vergessen.

Am Schluß der Fortbildung las Professor Wolf aus einem Buch eine kleine Geschichte um den Sinn des Aufbewahrens vor. Es ist eine jüdische Weisheitsgeschichte. Der Clou: Was wir bewahren, kann eine Stütze sein, wenn das, was wir entschieden/gewählt haben, nicht mehr hält. Das finde ich richtig. Vorausgesetzt wir halten Ordnung und produzieren keinen Müll. Aber das ist fast schon wieder ein anderes Thema.

 

hmmm - Für eine Handvoll Pfifferlinge ...

Frohe Ostern allerseits.

Nachdem ich feststellen musste, dass elementary OS keine Easter Eggs versteckt (hmpf; aber ohne den heißen Tipp von Peter hätte ich nicht mal gewusst, was ich in der Konsole einzugeben habe = wo ich wie zu suchen habe), kann es jetzt mit ernsthafteren Dingen weitergehen. Zum Beispiel kochen. Hildegard muss meine Tarte-KreationenVersuche probieren. Die Letzte hatten einen hervorragend knusprigen Boden. Aber, ehrlich gesagt, musste ich ihrer Höflichkeit auf die Sprünge helfen: geschmacksneutral.

Dieses Ostern. Um es mir von der Seele zu schreiben, habe ich mir eine Subdomain eingerichtet. Es steht eben nicht alles im Internet. Da ich in der Regel für die Öffentlichkeit schreibe und mittlerweile kaum noch abseits der Tastatur, musste ich mir eine Schublade (Sie verstehen: eine Subdomain) einrichten, die ein wenig versteckt ist. Manches sehen wir nicht mal auf den zweiten Blick. Auch der Hausvater, der sich auf die Suche nach Pfifferlingen macht, wird hinterher nicht erzählen, was für die Handvoll Pfifferlinge alles passiert ist. Sehr liebevoll nimmt die Familie ihn in ihre Reihen. Wir sollten überhaupt weniger reden, mehr leben (was widerum manch einer meiner Twitterfreunde für zu einfach hält und lieber ausführlich in 240-Zeichen-Dispute ausbricht, die man dann als Thread nachlesen kann).

 

Heute wird nicht gesungen

Heute ist ja Karfreitag.

 

 

Lassen Sie uns den Paternalismus abschaffen

Das Wort Paternalismus ist mir in den letzten Jahren vermehrt durch Mitarbeitende in der Behindertenhiilfe zu Ohren gekommen, die in Weiterbildungen davon erfahren haben. In diesem Artikel soll es um Paternalismus in der katholischen Kirche gehen. Man sollte meinen, er gehöre dahin. Aber das widerspricht der Taufberufung.

Jedes Wochenende das Kneipperlebnis geistlicher Art. Ein Guß von stockkonservativ und mitnichten am Dialog interessiert und ein weiterer Guß von weltbewegt und den Armen zugewandten Experten des Christentums. In unserer Pfarrei gibt es mehr Gemeinden als Priester im Amt, also reisen ein Student, 3 Pensionierte, ein Pfarrer und ein Pastor umher. Jede Gemeinde hört am Sonntag eine Predigt, die von persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Ein Diskurs findet nicht statt.

Der Laie, der die Situation in seinem Sinne ausnutzt

Wir haben vor Ort einen Priester, der an Gott so sehr glaubt und auf Gott vertraut, dass er Konzepte für überflüssig hält. Es gibt einen runden Tisch, an dem Aktive der Gemeinde Dinge beraten wie das Pfarrfest und die Fronleichmansprozession. Wenn man auf kurzem Weg was erreichen will, geht man einfach zum Pastor. Er sagt immer ja. So fand ich am vergangenen Sonntag Flugblätter von Kirche in Not, in denen die Anerkennung von Meðugorje angekündigt wird, nebst einem Flyer, der die Abläufe vor der Kirche in Meðugorje erklärt und Bilder der Menschen zeigt, die die Erscheinungen gesehen haben. Die Faltblätter werden so wenig mitgenommen wie andere Faltblätter. Ein bisschen sauer wurde ich schon, als ich kleine Medaillen für Kinder sah. Sie sind in einer Plastikhülle, in der sich ein kleiner Zettel befindet, mit dem die Kinder zu einem bestimmten Verhalten aufgefordert werden. Auf der anderen Seite des Zettels ist ein Zitat der Marienerscheinung, die sagt, wird würden vor Glück weinen, wenn wir wüssten, was sie alles für uns tun kann.

Im Grunde habe ich nichts dagegen, dass jeder Mensch den Weg zu Gott sucht und findet, der angemessen und zielführend ist. Aber ich habe etwas dagegen, wenn man anderen Menschen sagt, was sie zu tun haben.

Wer das Mikro hat, hat die Macht

Jeder Priester, der in unserer Gemeinde zelebriert, tut das so, wie es ihm richtig erscheint. Am vergangenen Sonntag sagte ein Priester in seiner Predigt, die Kirche stünde auf drei Säulen: Martyria, Eucharistia und Diakonia. Genau da liegt das Problem: Wir focussieren unsere Gottesdienste auf die Eucharistiefeier. Alles andere ist zweitrangig. Der Predigende berichtete von seiner aktuellen Lektüre: einem dreibändigen Werk von Eugen Drewermann, der im liberalen Kapitalismus das Übel unserer Zeit sehe. Selbstredend gab es anschließend verhaltenen Applaus, denn wir haben schon ganz andere Predigten gehört und waren dankbar, dass es so glimpflich abging.

Im Grunde ist nichts dagegen zu sagen, dass einer von dem redet, was ihn bewegt. Aber es ist nicht hilfreich, wenn der Priester der väterliche Leiter des Ganzen bleibt, der immer Recht hat und die Anliegen der Gemeindemitglieder vor lauter Arbeit nicht mehr im Sinn haben kann. Außerdem wird es Zeit, dass wir Wege finden, auf offensichtliche Fehler in dem, was Paternatilsten verkünden, aufmerksam zu machen. Noch besser wäre ein prozessorientierter Diskurs.

Taufberufung und Gremien der Zusammenarbeit

Zu Beginn der Pfarrgemeinderäte in Deutschland waren diese laut Satzung reine Beratungsgremien für den Pfarrer. Seit jener Zeit verlief die Entwicklung unertschiedlich. Die eine Gemeinde wurde von ihrem Pfarrer an der kurzen Leine gehalten, indem Geld für alles Wichtige da war und über Zusammenhänge (Entscheidungswege, Verantwortlichkeiten, Mitwirkungsmöglichkeiten) nicht informiert wurde. Die andere Gemeinde machte ihr Ding und ließ den Pfarrer einen guten Mann sein, musste aber die Scherben ihrer Arbeit mit dem neuen Pfarrer einsammeln, weil der das Ganze anders interpretierte als sein Vorgänger.

Heute wird an manchen Orten wieder mehr über Taufberufung geredet. Es gibt keine höhere Würde als die der Taufberufung. Es gibt unterschiedliche Gnadengaben, die alle zum Aufbau der Kirche/Pfarrei/Gemeinde dienen.

 

An Introduction to Fresh Expressions of Church from The Diocese of St Albans on Vimeo.

In einer unserer Gemeinden wurde ein Tag der Gemeinde begangen. Kein Priester konnte daran teilnehmen. Trotzdem wurde an einem für alle Mitwirkenden wohltuenden Tag mit Gebet, gemeinsamen Zeiten und Workshops das Fehlen eines Pastors bedauert. Kein Wort über die anwesenden und mitwirkenden Laien im kirchlichen Dienst. Immerhin brachte der Arbeitskreis, der diesen Tag geplant und durchgeführt hatte, sich zur Sprache. Ich wünsche den nichtberuflich tätigen Laien ein starken Bewusstsein für ihre Taufberufung und den Wert ihrer Tuns. Und es ist mir ein Anliegen, dass das Reden über die Umstrukturierung unserer Kirche in Respekt und Nächstenliebe stattfindet. Gut, dass da bereits einige unterwegs sind, auf die man weisen kann, mit denen man sich vernetzen kann.

 

Warum schließen Sie Ihre Wohnung ab, wenn Sie nichts zu verbergen haben?

Nicht Paranoia. Nur ein ganz normaler demokratischer Vorgang, weil wir politische Menschen sind sein sollten.

Es gibt nichts umsonst. Lassen Sie sich nicht hinters Licht führen. Sie bezahlen die schönen Apps mit ihren Daten.

Andererseits sind da die vielen engagierten Menschen, die ihr Wissen teilen, weil Freiheit ihnen wichtig ist. Die gibt es. Man kann sie finden. Sie lassen sich finden.

NOTHING TO HIDE Trailer (German) from NOTHING TO HIDE documentary 2017 on Vimeo.

 

Abtippen gegen das Vergessen: Festschriften aus den Anfängen unserer Gemeinde

Auf dem Dachboden gefunden oder ausgeliehen bei altgedienten Gemeindemitgliedern. Hier ein Beispiel:

Katholisches Leben im Wandel der Zeiten (aus: Festschrift zur Einweihung des Katholischen Kindergartens)

800 - 814 Karl der Große, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; Sachsenkriege; Mission durch St. Liudger von Werden; Bischof Hildeboldus (785 - 819; Sachsentaufen am Heiligen Born in Volmarstein durch Mönche aus Kloster Werden; Volmarstein Mittelpunkt einer Grafschaft;
814 - 840 Kaiser Ludwig der Fromme; Erzbischof Hadebald von Köln (819 - 842);
843 - 876 Ludwig der Deutsche; Erzbischof Gunther (850 - 863); IV. Konzil zu Konstantinopel über Bilderverehrung (869/70) Karolingerstreit;
876 - 882 Ludwig II.; Erzbischof Willibert (870 - 889);
882 - 887 Karl der Dicke;
887 - 899 Arnulf von Kärnten; Erzbischof Herimann (890 - 925);
900 - 911 Ludwig das Kind;
911 - 918 Konrad I.;
918 - 936 Heinrich I. der Städtegründer; Erzbischof Widfried (925 - 953);
936 - 973 Kaiser Otto I. der Große; Neuordnung des Reiches; Erzbischof Bruno von Sachsen (953 - 965); Erzbischof Volkmar (965 - 969);
973 - 983 Otto II.; Erzbischof Gero (970 - 976); Erzbischof Warzinus (976 - 984);
983 - 1002 Otto III.; Erzbischof Evergus (984 - 999); Entdeckung Amerikas durch Leif Erikson; Pfarrkirche in Volmarstein dem heiligen Apostel Bartholomäus geweiht); (später Vikarien St. Marien und St. Georg); Weltuntergangsstimmung vor 1000;
1002 - 1024 Kaiser Heinrich II., der Heilige; Erzbischof Heribert von Rothenburg (999 - 1021);
1024 - 1039 Konrad II.; Erzbischof Pelegrinus (1021 - 1036);
1039 - 1056 Heinrich III.; Erzbischof Hermann II. (1036 - 1056); erste Erwähnung Volmarsteins (1047) als folmudestede durch Abt Gerold von Werden;
1056 - 1106 Heinrich IV.; Erzbischof Anno II. (1056 - 1075); E. Hidolf (1075 - 1079); E. Sigewin (1079 - 1089); Hermann von Hochstaden (1089 - 1099); I. Kreuzzug (1096 - 1099); Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg baut Burg Volmarstein; gloriosum castrum; Investiturstreit;
1106 - 1125 Heinrich V.; -> Gerwich von Volmarstein wird Mönch und Gründer des Cisterzienserklosters Waldsassen; <- Bernhard von Clairvaux; I. Laterankonzil (1123);
1125 - 1137 Lothar von Supplinburg; Erzbischof Benno II., Graf von Berg (1131 - 1137); ab 1134 sind Herren von Volmarstein als Kölner Ministeriale nachweisbar;
1137 - 1152 Konrad III.; 1139 II. Laterankonzil; Erzbischof Hugo (1137 - 1150); II. Kreuzzug (1147 - 1149); Erzbischof Arnold I. (1150 - 1156);
1152 - 1190 Friedrich I. Barbarossa; Erzbischof Friedrich II. von Berg (1156 - 1158); Erzbischof Reinald von Dassel (1159 - 1167); Die Gebeine der Heiligen Drei Könige kommen nach Köln; E. Phillipp von Heinsberg (1167 - 1191); 1180 Sturz Heinrich des Löwen; III. Kreuzzug (1184 - 1192); Burg Volmarstein 1176 als Sitz der Herren von Volmarstein erwähnt;
1190 - 1197 Heinrich VI.; E. Bruno III. von Berg (1191 - 1193); E. Adolf I. von Altena (1193 - 1205);
1197 - 1215 Phillip von Schwaben und Otto IV.; E. Bruno von Sayn (1205 - 1208); E. Dietrich I. (1208 - 1214); Walther von der Vogelweide; 1212 Kinderkreuzzug; Papst Innozenz III. als Führer des christlichen Abendlandes; Anderburg in Volmarstein als Burghaus des Kölner Erzbischofs erwähnt; Der Mönch Gottschalk und andere Werdener Mönche aus Volmarstein; 1205 Kirchenraub und Hostienwunder in Volmarstein;
1215 - 1250 Friedrich II.; Erzbischof und Reichsverweser Engelbert I. Graf von Berg, Heiliger; in Gevelsberg ermordet; E. Heinrich I. (1225 - 1238); Konrad I. von Hochstaden (1238 - 1261); Bau des Kölner Domes; 1215 IV. Laterankonzil über Eucharistie und Osterpflicht; Franz von Assisi und Dominikus; Thomas von Aquin; V. Kreuzzug 1228/29; 1248 VI. Kreuzzug; Heinrich von Volmarstein in Ungnade, später Aussöhnung; Weihe einer Marienglocke; -> Marienbild am Hilgen Püttken; Wunderheilungen; Verehrung der Heiligen Blut-Hostie; Große Wallfahrtszüge kommen nach Volmarstein. <- Hauptwallfahrt am Sonntag nach Jakobi (25. Juli); 1236 Pfarrer Freidrich von Volmarstein; -> 1237 Heiligmäßige Klausnerin Gertrud von Volmarstein <- ;
1250 - 1254 Konrad IV.; Interregnum; 1270 7. Kreuzzug; Engelbert II. (1261 - 1274);
1273 - 1291 Rudolf I. von Habsburg; Erzbischof Siegfried von Köln 1275 -1297); Pfarrer Heinrich von Volmarstein; 1288 Burg Volmarstein eine Zufluchtstätte der Räuber genannt;
1292 - 1298 Adolf von Nassau; Erzbischof Wigbold (1297 - 1304); Volmarsteiner Freigrafen (1294 - 1594);
1298 - 1308 Albrecht I.; Erzbischof Heinrich II. (1304 - 1332); Freigrafen von Volmarstein um 1300 erwähnt; 1304 Pfarrer Theodor von Volmarstein; 1307 Burg und Freiheit (Stadt) von Mauern und Gräben umschlossen, einschließlich Kirche; Erzbischof und Söhne des Grafen Dietrich von Volmarstein teilen sich in Rechte über Burg und das Kirchenpatronat.
1308 - 1313 Heinrich VII.
1314 - 1347 Ludwig der Bayer; Erzbischof Walram von Jülich (1332 - 1349); 1316 Heinrich von Berchum als Pfarrer in Volmarstein, später vom Papst zum Stiftherrn an St. Gereon in Köln ernannt; 1324 Graf Engelbert von der Mark belagert vom 21. Mai bis zum 25. Juli die Burg und nimmt sie am Jakobustag ein. Der König von Böhmen und der Graf von Hennegau (Holland) beteiligen sich an der Belagerung. Die Burg wird völlig zerstört. Durch die Raubritter auf der Burg soll Pilgern und Kaufleuten Gewalt geschehen sein (laut Graf Wilhelm von Holland). Die Raubritter hatten den Landfrieden von 1317 gebrochen. Die Besatzung der Burg ergab sich am 25. Juli. Der Graf von der Mark trat die Herrschaft an und erhielt das Patronat. Die Burg wurde später wieder aufgebaut, verfiel aber bis ins 16. Jahrhundert. Nach dem Brande von Volmarstein am 9. Oktober 1754 wurde die Burg als Steinbruch benutzt. Am 24. 6. 1830 wurde der Rundturm durch einen Orkan zur Hälfte zerstört. 1819 erhielt Graf Adalbert von der Recke-Volmarstein die Ruine vom Preußischen König. Unter Napoleon wurden Volmarstein die Stadtrechte genommen. 1822 und 1854 wurden Sicherungsarbeiten an der Ruine vorgenommen. 1331 überträgt Kaiser Ludwig der Bayer dem Freigrafen Heinrich von Coesfeld das heimliche Gericht (Feme!) in Volmarstein mit Bann und Gerichtsbarkeit; Freiheitsbrief von Volmarstein. 1337 und 1347 werden Freistühle von Herdecke und Volmarstein vor der Burg erwähnt; 1339 Gründung der Georgsvikarie in Volmarstein durch Adolf von der Mark; Kaplan Wilhelm (1339) und Kaplan Hildebrand von Blankenstein; Graf Engelbert von der Mark (1308 - 1328); Graf Adolf von der Mark (1328 - 1347);
1346 - 1378 Karl IV. von Luxemburg-Böhmen; Erzbischof Wilhelm (1349 - 1363); Erzbischof Graf Engelbert IV. von der Mark (1347 - 1391) starb in Wetter an der Pest; 1371 Pfarrer Heinrich dey Korte in Volmarstein; Blütezeit der Hanse; 1373 Pfarrer Hermann von Fürstenberg; die Pfarrei umfaßt außer der Freiheit Volmarstein auch die Bauernschaft Berge, Grundschöttel; ferner Werdringen, Kaisberg Ähringhausen, Enerke; Strückede bei Silschede (Wengern?); Asbeck; Kebbe und Gut Rocholl! Begründung der Kalandsbruderschaft -> Kaland <-;
1378 - 1400 Kaiser Ruprecht;
1410 - 1437 Kaiser Sigismund; Gerhard von der MArk (1413 - 1461); 1419 - 1430 Märkischer Bruderkrieg; Konzil von Konstanz (1414/18) über Papstwahl und Beseitigung des großen Schismas; Pfarrer Nikolaus von Volmarstein; Kaplan Heinrich von Hattingen (1418);
1438 - 1439 Albrecht II.
1440 - 1493 Friedrich III.; Joh. der Schöne (1461 - 1481); Joh. II. der Fromme von der Mark (1481 - 1521); Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg; 1489 Hexenhammer; 1476/1526 Bauernkriege; 1492 Wiederentdeckung Amerikas durch Christoph Columbus; 1444 - 1449 Soester Fehde; 1431 - 1442 Konzilien zu Basel-Ferrara-Florenz; Als Pfarrer Nikolaus starb und wie seine Vorgänger vor den Stufen des Altares begraben war, schlug der Graf von der Mark Petrus von Hattingen als Pfarrer vor, zur Seelsorge und Verwahrung der Reliquien; am 5. September 1449 wurde nach dessen Tode Johannes Doedingshuysen Pfarrer in Volmarstein. Nach seiner Resignation kam dann Pfarrer Theodor Schucke, der 1483 starb. Die Burg verfiel; Der Dämon der Geldgier beherrschte alle Stände!
1458 war Johannes Lodege Vizecurat. Von ihm wird uns nichts Gutes berichtet. Nach Theodor von Sprockhoevel wurde Liborius Duynhoff (Dönhoff) Pfarrer von Volmarstein (1. 9. 1483);
1493 - 1519 Kaiser Maximilian; Paulus Overheyden wurde am 6. 7. 1507 Pfarrer in Volmarstein. Er machte später Gerardus de Haffen, einem Vikar aus Xanten, Platz und dieser verzichtete wieder für Arnoldus ther Hernhave (1515); Vikare in Volmarstein waren Hermann Mulderpass (1462); Johannes Howerde (21. 8. 1462, + 28. 4. 1485); Theodor Gerlaci (1463, + 20. 5. 1471); Johannes Cost (1485 - 1492 +); Tilmannus Buederick (1492 - 1503); Jacobus de Spedinckuisen (1503); Ein Sohn der Gemeinde; Heinrich Öerdinchus feierte 1515 Primiz in der Dorfkirche; Zwei Jahre später schlug der Wittenberger Mönch Martin Luther seine revolutionären Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg und brachte die Reformation in Gang. 1498 waren die letzten Mauren aus Spanien (Granada) vertrieben worden.
1519 - 1556 Kaiser Karl V.; Joh. III. der Friedfertige v.d.M.; (1521 - 1539); Wilhelm I. der Reiche (1539 - 1592); Pfarrer Herrmann Dönhoff aus Jülich (1521 - 1564) in Volmarstein; Vikar Hermann Menne an der St. Georgsvikarie von 1533 bis zu seinem Tode 1572; Pfarrer Dönhoff starb im Pestjahr am 3. 9. 1564;
1556 - 1564 Ferdinand I.;
1564 - 1576 Maximilian II.; Vikar Anton Schluck aus Wengern wird Pfarrer in Volmarstein (1564) und führt die Reformation ein; Ein Teil der Gemeinde wünscht den aus Volmarstein stammenden Kaplan von Meltmann Hermann Spedinghuys, doch der Lutheranhänger wird staatlich anerkannt! Georg Werningk (Kath.?) wird 1572 Vikar;
1576 - 1612 Rudolf II.; Kölnischer Krieg (1584 - 1610); Graf Johann Wilhelm (1592 - 1609); Johann Sigismund (1609 - 1619); Ungewisse Religionsverhältnisse in Volmarstein; Vikar Friedrich Delbrügger (1593 - 1599 katholisch ?). Die Wallfahrten in Volmarstein werden weitergeführt. Pfarrer Droeghorn (1567 - 1611) katholisch ?
1612 - 1619 Matthias; Dreißigjähriger Krieg (1618 - 1648);
1619 - 1637 **Ferdinand II.**; Herzog Georg Wilhelm (1619 - 1640); 1626 erhielten die Katholiken Volmarsteins unter dem Schutze der spanischen Besatzung vorübergehend die Dorfkirche zurück. Der Jesuitenpater Hillebrand Busäus predigt einen Sonntag in der Dorfkirche; 1631 erwirbt protestantischer Pfarrer P. Borbergh die Pfarrei; Die Katholiken können sich zur Pfarrei Herdecke wenden; weiterhin Erzbistum Köln! Grafschaft Mark geht an Preußen;
1637 - 1657 Ferdinand III.; Friedrich Wilhelm von Preußen, der große Kurfürst (1640 - 1688);
1658 - 1705 Leopold I.; Friedrich III. von Preußen (1688 - 1713); 1661 Rostlauf in Volmarstein;
1705 - 1711 Josef I.; Barockzeit
1711 - 1740 Karl VI.; Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713 - 1740); -> Protestantischer Pfarrer Revelmann aus Volmarstein (1726 - 1749) sah in der Dorfkirche noch alte Reliquienschreine mit Abbildung einer Hostie und drei Blutstrophen. Er berichtet, daß bis 1700 noch von weither Katholiken zur Stätte des Hostienwunders gepilgert seien. Der Pachtetat der Rentei Wetter enthält noch Verkehrsteuer, wenn in Volmarstein das "Heilige Blut umgetragen" wird. <- Der Prot. Pfarrer Joh. Konrad Revelmann (1726 - 1749) ließ religiöse Streitschriften gegen die Katholiken drucken! Er sorgte somit für ein Ende der Wallfahrten und der Marienverehrung in Volmarstein!
1740 - 1780 Kaiserin Maria Theresia; Siebenjähriger Krieg (1756 - 1763); Friedrich der Große (1740 - 1786); Brand in Volmarstein (9.10.1754); 17 Häuser abgebrannt; später (1757) 70 Häuser vernichtet. Die ganze Gemeinde, wenige Personen ausgenommen, ist der lutherischen Religion zugetan.
1765 - 1790 Josef II.; Zeit der Aufklärung; Friedrich Wilhelm II. (1786 - 1797); Seit alter Zeit in Volmarstein 2 Jahrmärkte, auf Mariä Heimsuchung (2.7.) und Bartholomäus (24.8.); vgl. auch heutige Kirmes!
1790 - 1792 **Leopold II.**; Französische Revolution; Friedrich Wilhelm II. (1797 - 1840); Volmarstein hat 360 Einwohner (1775); Heute (1963) 10.000!
1792 - 1806 Kaiser Franz II.; Zeit Napeoleons; Säkularisation; Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation; Freiheitskriege; 1819 Graf Adalbert von der Recke-Volmarstein belehnt;
1806 - 1871 Vorherrschaft Preußens in Deutschland; Friedrich Wilhelm IV. (1840 - 1861); Protestant. Pfarrer Ringsdorf schließt sich den Baptisten an (1854); Theodor Bonsmann (1851 - 1862) wird Missionar in Wetterund erhält eine Missionskapelle für die Katholiken; Missionsvikar Wilhelm Mense (1862 - 1867); Missionsvikar Eduard Degenhardt (1867/68); Missionsvikar Schriegel (1869); Vikar Norbert Ortmann (1869 - 1907) erhielt durch Bischof Hubertus Simar von Paderborn cura primaria über die kath. Bewohner von Wetter, Volmarstein, Grundschöttel, Esborn, Oberwengern, Schede, Voßkuhle und Gederbach; 1892 wurde er Pfarrer von Wetter. 1864 Preußens Krieg gegen Bayern;
1871 - 1888 Kaiser Wilhelm I. erster protestant. Kaiser in Deutschland; 1888 Friedrich III.; Protestant. Pfarrer Franz Arndt eröffnet (1882) das Altersheim Bethanien, baut Vereinshaus und Kindergarten an der Schulstraße, gründet eine Baugenossenschaft und begründet 1904 die Orthopädischen Anstalten! Wachsende Industrialisierung, Schloßfabriken! Hans Rastbichler (1894) in Volmarstein geboren, später im Kirchenvorstand Wetter, Hagen-Westerbauer und Volmarstein; 1870/71 Deutsch-Französischer Krieg; 1869/70 I. Vatikanisches Konzil über moderne Irrlehren und Unfehlbarkeit des Papstes; das erste Konzil nach dem Reformkonzil von Trient gegen Luther (1545 - 1563) Papst Pius IX. (1846 - 1878); Leo XIII. (1878 - 1903) Sozialrundschreiben Rerum Novarum! Sozialbischof Ketteler und Vater Kolping mühen sich um die Werktätigen.
1888 - 1918 Kaiser Wilhelm II.; Papst Pius X., der Heilige (1903 - 1914); Pfarrer August Schulte (1907 - 1932) in Wetter; Kapläne in Wetter; Wilhelm Tasche (1903 - 1905); Joh. Cramer (1905 - 1907); Wilh. Osburg (1907/08); Joh. Englert (1908/12); Ernst Rotthoff (1912/14); Wilhelm Jakobi (1914/21); Heinrich Dobbener (1921/26); Georg Korte (1926/34); Stefan Ernst (1934 bis zur Neubildung der kath. Kirchengemeinde Volmarstein); Erster Weltkrieg (1914 - 1918); Zuzug von Katholiken nach Volmarstein. Viele verlieren ihren Glauben. Nach dem Weltkrieg zerbricht die Monarchie;
1918 - 1925 Reichpräsident Friedrich Ebert; Papst Benedikt XV. (1914 - 1922); Pius XI. (1922 - 1939); Unruhen, Besatzung, Inflation; Volmarsteiner Katholiken nahmen am Vereinsleben in Wetter teil. Von 1394 Einwohnern hatte Volmarstein 1895 schon wieder 53 Katholiken, gegen 202 Freikirchler. Wanderlehrer erteilen zeitweilig kath. Religionsunterricht in den Schulen. 1923 Grenzsperren durch die Franzosen. Pfarrer Neuhaus (1932 - 1963) Wetter;
1925 - 1934 Reichspräsident Hindenburg; Ende der Demokratie in Deutschland;
1933 - 1945 Adolf Hitler; Reichskanzler, Führer und Diktator; entfesselte den II. Weltkrieg mit grausigem Blutvergießen (1939 - 1945), ließ 6 Millionen Juden töten und verfolgte die Kirche; Papst Pius XII. (1939 - 1958); Erzbischof Kaspar Klein und Erzbischof Lorenz in Paderborn; Pfarrer Konrad Lödige von Hagen-Westerbauer hilft Pfarrer Neuhaus und Vikar Ernst bei der Missionierung Volmarsteins; Verfolgung durch den Nationalsozialismus; 1939 Einpfarrung des Bereichs Schmandbruch in Kirchengemeinde St. Konrad Westerbauer; 1940 Gottesdienst in Privathäusern; 1941 Verbot durch Nazis; Briefe des Kardinals Graf von Galen in Münster; Gottesdienste in den Anstalten (1943/45);
1945 - 1950 alliierter Kontrollrat; Teilung Deutschlands; Besatzungszonen; Flüchtlingselend; Parlamentarischer Rat mit Dr. Konrad Adenauer; Währungsreform (1948) in Westdeutschland; Beginn des "Wirtschaftswunders"; 1945/46 Bau der Monika-Barackenkapelle am Schmandbruch; Kirchengemeinde St. Augustinus-Monika wird Filiale von St. Konrad Hagen-Westerbauer; Pastor Lödige als Pfarrvikar;

1950 - 1960 Bundespräsident Theodor Heuss; Bundeskanzler Konrad Adenauer; Volksmission in Volmarstein (1950); Familie Starp umsorgt die Kapelle; Vikar Plemper aus Hagen-Westerbauer betreut die Gemeinde. Im Februar 1951 kommt Pater Huber CSSp und wird im Herbst 1952 Pfarrvikar. Er macht seine Besuche mit einem Motorroller von Haspe aus. Weihnachten 1951 wird ein Kirchbauverein gegründet. Im Juli 1951 ist Firmung durch Erzbischof Lorenz von Paderborn. Die kleine katholische Gemeinde ist stark angewachsen. Schwester Maria aus Westerbauer wird (1952) Organistin. Pater Huber übt begeistert das neue Paderborner Gesangbuch ein. Zu Christi Himmelfahrt 1954 erhielt die Gemeinde eigene Vermögensverwaltung und wurde selbstständige Kirchengemeinde. Dem 1. Kirchenvorstand gehören an: Paul Blaschke, Otto Gehnich, Rudolf Peter, Hans Rastbichler, Hans Steinmetz, Paul Wennmacher. Die neue Pfarrchronik begann Pater Augustin Huber am 17. August 1954. Es wurde eifrig nach einem Kirchengrundstück gesucht. Da sich nichts fand, wurde zunächst der Kapellengarten von Firma Brücken gekauft und schließlich auf der Oberhöhe das jetzige Kirchengrundstück von Bönnhoff erworben. Am 1. Oktober 1954 löste Pater Anton Schwengers CSSp Pater Huber als Pfarrvikar ab. Er bemühte sich schon früh um Gründung neuer Jugendgruppen, Vereine und Gemeinschaften. Am 25. März 1955 wurde mit 50 Frauen die Frauen- und Müttergemeinschaft gegründet; am 26. März entstand das Männerwerk mit 23 Mitgliedern. Das Heim an der Kapelle diente Pater Schwengers als Wohnung. Im April 1955 erwarb Pater Schwengers einen Tempo-Wickking -> Tempo-Dienst <- (Vatikan-Express) für die Gemeinde. Es wurde eine feierliche Fronleichnamsprozession über das Gelände der Autobahn gestaltet. Am 21. Juni kam der spätere Ruhrbischof Franz Hengsbach als Paderborner Weihbischof zur Firmung nach Volmarstein. Es wurden Wallfahrten nach Kevelaer und Neviges gemacht; Altargeräte und Gewänder wurden zusammengebettelt. Im August 1955 zog Pater Schwengers vom Schmandbruch nach Grundschöttel zu Familie Ebeling auf der Oberhöhe. Im Oktober fand ein Pfarrfest bei Kriegeskorte statt. Am 22. Mai 1956 wurde der 1. Spatenstich für die neue Kirche getan, die am 9. Dezember durch Bischof Franz Hengsbach konsekriert wurde. Frau Gertrud Prause wurde Küsterin an der Kirche. Im Februar, September und November 1957 fanden Pfarrfeste statt. Nachdem der erste Kirchenchor der Gemeinde schon 1950 aufgelöst wurde, bildete sich im November 1957 ein neuer Chor unter Alfons Bötzel. Am 1. Januar 1958 wurde das Bistum Essen gegründet und Volmarstein musste sich von Paderborn und Hagen trennen. Gvelsberg-Liebfrauen wurde zur "Muttergemeinde" erklärt, und Schwelm Dekanatshauptstadtt mit dem Dechanten Karl Lüttecke. Im Mai 1958 verließ Pater Schwengers die Gemeinde und Vikar Alfons Nübel wurde Pfarrvikar. Ein neuer VW-Bus kam in die Gemeinde. Er sollte zum Heranholen alter und entfernt wohnender Leute zur Kirche dienen. Die Jungen der Schar nahmen im Sommer an einem Zeltlager in Fürstentum Liechtenstein teil. Don Santos übernahm in den Sommerferien die Seelsorge in der Gemeinde. Zur Erinnerung an die einstigen Wallfahrten nach Volmarstein wurde eine jährliche Wallfahrtsprozession von der Kapelle zur Kirche eingerichtet. Altentag und Gräbersegnung wurden eingeführt. Zu Weihnachten zog der Vikar in die neuerworbene Vikarie-Baracke am Altenhofer Weg (Schmandbruch) ein. Im November fanden ein Pfarrfest bei Kriegeskorte und eine Winterwanderung der Jugend, im Dezember eine Buch- und Bastelausstellung statt. Schwester Maria verließ uns Ende des Jahres und machte Alfons Bötzel als Organisten Platz. In Rom wurde Papst Johannes, der Gute, gewählt; Leo Nawrocki übernahm die Leitung der Pfarrbücherei. Die Bemühungen, katholisches Leben in Volmarstein zu aktivieren und auch Laue udn abgefallene Katholiken wiederzugewinnen wurden nicht durch Störungsversuche von außen, sondern durch die Zersplitterung der Katholiken selbst weitgehend zum Scheitern verurteilt. Dennoch arbeiten einige Unentwegte eifrig Gemeinschaftssinn, Einheit und Leben unter den Katholiken zu wecken, auch wenn sie ganz allein mit ihrem Idealismus auf weiter Flur standen. Im Frühjahr 1959 wurde unser Kirchenblättchen durch das Ruhr-Wort abgelöst. Es wurde für Glocken in der Kirche gesammelt. Nach großen Schwierigkeiten konnten wir am 23. Mai 1959 mit H.H. Dechanten Karl Lüttecke die Glockenweihe feiern. Der Kirchenbesuch stieg von 270 im Vorjahr auf 350 Katholiken. Die Pfarr-Rundbriefe und die Festschrift zur Glockenweihe wurden Gegenstand heftiger Diskussionen. In der Kirche wurde ein Schriftenstand eingerichtet. Für die Jungen wurde ein Zeltlager auf Insel Neuwerk an der Nordsee gehalten. Die Ferienvertretung wurde von spanischen Geistlichen übernommen, die bei Familie Steinmetz Aufnahme fanden. Für 4000,- DM konnte das sehr unfachmännisch gebaute Kirchendach repariert werden. Von Firma Bönnhoff wurde ein Grundstückstreifen an der Kirche gekauft. Auf dem Kirchplatz fand ein Sommerfest statt und die Jugend veranstaltete einen Bunten Abend bei Kriegeskorte. Der Weg der Fronleichnamsprozession wurde festgelegt: Kirche, Auf der Höhe, Grundschöttelerstraße, Lessingstraße, Goethestraße, Schillerstraße, Windecke mit insgesamt 4 Altären. Die Beteiligung an der Prozession, bei der das Bundesbahnorchester Wuppertal spielte, war sehr gut. Zur Erwählung der Mutter vom Guten Rat als Patronin unseres neuen Bistums Essen fuhren Gemeindemitglieder nach Essen.
1960 - 1963 
Bundespräsident Heinrich Lübke; 1960 war das Jahr des Pfarrhausbaues der katholischen Kirchengemeinde Volmarstein. Für einen Arbeitsdienst am Kirchplatz, um den Leo Nawrocki sich sehr bemühte, war kaum ein Mann zu finden. Für die Jugend fanden ein Zeltlager im Wallis und eine Fahrt nach Spanien statt. Am 10. September wurde das neue Pfarrhaus bezogen und die Vikariebaracke wurde abgerissen. Als Küsterin an der Kirche trat für Frau Prause Frau Peter ein; an der Kapelle löste Frau Kattwinkel Frau Broich ab. Auf dem Kirchplatz wurde ein Sommerfest veranstaltet. Das Gemeindefest im Februar 1961 bei Kriegeskorte war sehr schlecht besucht. Für die Kirche wurde eine kleine Orgel erworben. Es wurde ein neuer Orgelaufgang geschaffen und das Pfarrheim renoviert. Frau Anna Schmidt dankte nach sechsjähriger eifriger Tätigkeit zum Wohl der Gemeinde als Vorsitzende des Müttervereins ab. Es wurde die eifrigste Bezirksfrau der Caritas, Frau Kieslich, gewählt, die bis heute (1963) unermüdlich gewirkt hat. - Am Vigiltage des Pfingstfestes besuchte unser Bischof Franz von Essen die Gemeinde zur Firmung! Das Zeltlager unserer Jugend war 1961 in Ramsgate/England. In der Kirche wurde ein neuer Kreuzweg beschafft. Die katholische Gemeinde wuchs durch Zuzug von etwa 200 Italienern und Spaniern auf 1800 Seelen. Der Kirchbesuch stieg bis zur Volksmission 1961 auf 400. Die gut vorbereitete Mission hatte leider keinen äußeren Erfolg. Sie brachte vielmehr starke Verluste! DieKirchenbesucherzahl sank rapide. Das Vereinsleben wurde schlechter und die Jugend wurde schwach. Der VW-Bus der Gemeinde musste auf Anordnung des Bistums abgeschafft werden. Das brachte viel Verärgerung auf seiten von Chormitgliedern, da bisher Pater Schwengers und der jetzige Geistliche jeden Mittwoch zur Chorprobe abgeholt und auch wieder bis zum Schmandbruch und zur Magarethenhöhe transportiert hatten. 1962 wurde das Innere der Kirche, das starke Baumängel aufwies, renoviert. Tobias Schriner löste im Kirchenchor den bisher eifrig für Chor und Männerwerk der KAB tätigen Josef Thalheim ab. Für die Jugend fand 1962 ein Zeltlager in Berlin statt. Der verstorbene Dechant Karl Lüttecke wurde durch Pfarrer Heinrich Kraft in Schwelm abgelöst. Der Versuch, eine katholische Volksschule zu errichten, entfachte einen harten Schulkampf. Der größte Teil der katholischen Eltern versagte. Nach langen Bemühungen konnte im September 1962 mit dem Bau eines Kindergartens an der Kirche begonnen werden. 1962 berief der Heilige Vater Johannes XXIII. das 2. Vatikanische Konzil zur Erneuerung der Kirche ein. Der Tod dieses großen, väterlichen Papstes erschütterte den ganzen Erdkreis (1963); Papst Paul VI. berief das Konzil zur II. Phase zum 29. September 1963 neu ein. - Zu Ostern begann die katholische Schule Volmarstein mit 2 Klassen unter dem Schulleiter Baumgart und Lehrer Klaus Thomas. Hans Steinmetz übernahm im frühen Sommer 1963 die Leitung des Männerwerkes der KAB. Für Jungen und Mädchen fand in Schillig an der Nordsee ein Sommerlager statt. Der Kirchenvorstand beschloß die Anschaffung neuer Kirchenbänke. Zum Kirchenvorstand gehören zur Zeit: Hans Rastbichler, sen., Paul Blaschke, Alfons Jarzombek, Leo Nawrocki, Josef Hower, Hans Rastbichler, jun., und Hans Steinmetz. Rendant ist seit langen Jahren mit großem Eifer Rudolf Peter. Der Pfarrausschuß unter Leo Nawrocki bemüht sich seit Jahren um bessere Mitarbeit der Katholiken im Gemeindeleben. Großes Verdienst erwarben sich vor allem unsere nimmermüden Bezirksfrauen der Caritas, die hier nicht unerwähnt bleiben dürfen. Bezirksfrauen sind zur Zeit folgende Frauen: Maria Kieslich, Maria Hower, Rosa Schunk, Josefine Kattwinkel, Katharina Schmolke, Käthe Sassen, Margarethe Harenkamp, Edith Matheis, Gertrud Willems und Anna Kleine. Letztere ist zur Zeit sehr krank und wird durch den kleinen Peter Mervelskemper von der Heile vertreten. Noch ist Volmarstein weit davon entfernt eine blühende katholische Gemeinde zu haben, wie es einst vor der Reformation war. Doch der Anfang einer neuen Ära ist da. Wir dürfen hoffen, dass alle Katholiken guten Willens den Ruf unseres verstorbenen Papstes Johannes XXIII. aufnehmen werden und nach und nach wieder Sorge tragen für Gott und sein Reich, damit bald ein Hirt und eine Herde werden!

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Tippfehler habe ich nur manchmal korrigiert, dafür neue hinzugefügt. Es mag lang und langweilig zu lesen sein, aber für mich gibt es manche Überraschung darin und gelernt habe ich Einiges durch nachforschen.

Wer das getippt hatte, weiß ich nicht. Vermutlich waren mehrere Personen daran beteiligt.