Was natürlich nicht heißt, dass es nichts wirklich Wichtiges gibt. Aber da gibt es die leicht zu handhabenden Ziele im Leben: Familie, Sicherheit und ein Beruf. Warum sind dann immer noch so viele Menschen unzufrieden, nölen rum und versauen einem den November?
Die Werbung hat einen von vielen Nägeln auf den Kopf getroffen, aber leider so weichgespült, dass es mir nicht recht gefallen will. Wie wäre es, wenn einer von euch Kreativen die Vorlage verändert, das Design neu gestaltet und das Ende komplett umformt?
A propos: Ein in prekären Verhältnissen lebender Vater eines behinderten Sohnes, der wie ein Wut- und Reichsbürger postete letztens auf Facebook, seine Familie hätte ihn und seine Kleinfamilie für Weihnachten ausgebootet. Er ist auch kein einfacher Mensch. Immer wieder weist er auf die Ungerechtigkeiten dieser seiner und unserer Welt hin. Kennengelernt habe ich ihn auf einer Tagung für Inklusion, auf der er im Diskussionsteil von Vorträgen auf die immer gleichen Themen kam: Warum gibt es kein Praktikum für seinen Sohn? Warum muss er immer wieder für die Hilfen, die sein Sohn braucht, Geld bezahlen? Warum kann sein Sohn nicht mit den anderen Erwachsenen eine Berufsausbildung machen? Nervtötend. Er hat einem wirklich die Stimmung versaut. Weil wir eigentlich alle ganz gut miteinander zurecht kamen. Auch die großen Hilfeanbieter engagieren sich für Inklusion und es wurden Praxisberichte über Finanzierungswege gegeben. Nur der geannte Vater fiel durch alle Maschen. Und dann diese wenig elaborierte Sprache, in der er seine Anliegen in den Raum berlienerte. Kurz und gut: Auf sein Facebookposting kamen einige Einladungen zum Weihnachtsfest. Ja, genau! Dieses doofe Facebook und dieser Vater ohne Rechtschreibung, der so ein abseitiges Weltbild hat, haben eine Weihnachtsbotschaft von sich gegeben.
Zugegeben kam das etwas früh. Deshalb will ich kurz vor dem Christkönigsfest noch mal daran erinnern.